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Lerninhalte:

Grundkenntnisse im medizinischen Bereich

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i 3 Inhaltsangabe

Die Zelle

Was ist eine Zelle?

Fast jedes organische Lebewesen setzt sich aus einer Vielzahl winzig kleiner Zellen zusammen, die jeweils ein völlig eigenes Innenleben führen und mit anderen Zellen in Kommunikation und Wechselwirkung stehen.

Wenn du dir analog ein Land wie Deutschland vorstellst, sind die Zellen vergleichbar mit Häusern. Und so wie es viele verschiedene Häuser wie Wohnhäuser, Fabriken, Parkhäuser oder Einkaufszentren gibt, so gibt es auch viele verschiedene Zellen mit unterschiedlichen Funktionen.

Muskelzellen ermöglichen die aktive Bewegung unseres Körpers, Nervenzellen das Übertragen von elektrischen Signalen, die Epithelzellen dienen als „Wände“ von Geweben und Bindegewebszellen sind eine Art flexibles Gerüst für unseren Bewegungsapparat und die Organe.

Die Zellorganellen

Als Zellorganell wird quasi ein Organ der Zelle bezeichnet – sie dienen bestimmten Funktionen der Zelle, damit diese einen gesunden Stoffwechsel aufrechterhalten und ihre Gesamtfunktion erfüllen kann, beispielsweise ein elektrisches Signal senden, wenn es sich um eine Nervenzelle handelt. Im Folgenden werden die wichtigsten Organellen vorgestellt:

Der Zellkern

enthält die DNA, also das genetische Material (Chromosomen), welches die Baupläne für sämtliche Bestandteile des menschlichen Körpers und deren Funktionsweise enthält.

Die Zellmembran

ist die äußere Hülle der Zelle. Sie besteht aus einer Doppelschicht von Lipiden und Proteinen und reguliert, was in die Zelle hinein- und hinausgeht. Sie dient als Schutz und unterstützt die Kommunikation mit anderen Zellen.

Die Mitochondrien

sind die Kraftwerke der Zelle. Sie produzieren Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP), indem sie Nährstoffe abbauen. Zudem sind sie maßgeblich an der Steuerung von Stoffwechselprozessen beteiligt.

Der Golgi-Apparat

ist verantwortlich für die Modifizierung, Sortierung und Verpackung von Proteinen und Lipiden, die im endoplasmatischen Retikulum hergestellt wurden.

Er spielt eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Molekülen, die die Zelle benötigt.

Das endoplasmatische Retikulum (ER)

ist ein Netzwerk von Membranen, das direkt an den Zellkern geknüpft ist (hier Violett dargestellt).

Es gibt zwei Arten: das raue ER, das mit Ribosomen bedeckt ist und Proteine produziert, und das glatte ER, das an der Herstellung von Lipiden und der Entgiftung von Chemikalien beteiligt ist.

Die Ribosomen

sind winzige Strukturen, die für die Proteinsynthese zuständig sind. Sie lesen die genetische Information der RNA (Messenger-Form der DNA) und bauen Proteine auf, die für zahlreiche Zellfunktionen notwendig sind. Sie befinden sich hauptsächlich an den Wänden des rauen, endoplasmatischen Retikulums.

 

Unsere DNA

Stell dir vor, in jeder Zelle deines Körpers gäbe es eine winzige Bibliothek, die alle Anleitungen enthält, um dich zu dem zu machen, wer du bist – von der Farbe deiner Augen bis hin zu deiner Blutgruppe. Diese Bibliothek ist deine DNA (Desoxyribonukleinsäure), das Herzstück deiner genetischen Identität.

 

Was ist DNA?

DNA ist eine lange, spiralförmige Struktur, die aus zwei Strängen besteht, die wie eine Wendeltreppe umeinander gewunden sind. Diese Struktur wird als Doppelhelix bezeichnet. Die DNA befindet sich in fast jeder Zelle Deines Körpers und trägt die genetischen Informationen, die für die Entwicklung, das Funktionieren und die Reproduktion lebender Organismen notwendig sind.

 

Gene und Chromosomen

Abschnitte der DNA, die bestimmte Anweisungen enthalten, werden Gene genannt. Diese Gene bestimmen verschiedene Eigenschaften und Funktionen Deines Körpers. Deine DNA enthält etwa 20.000 bis 25.000 Gene. Die DNA ist in Einheiten verpackt, die Chromosomen genannt werden. Du hast 46 Chromosomen, je 23 von jedem Elternteil.

 

Vererbung und genetische Variation

Die DNA ist der Grund, warum Kinder ihren Eltern ähneln. Während der Fortpflanzung wird DNA von beiden Eltern an ihre Kinder weitergegeben, was eine Mischung aus beiden genetischen Codes schafft. Diese genetische Variation ist der Grund für die Einzigartigkeit jedes Individuums.

 

DNA und Gesundheit

Veränderungen oder Mutationen in der DNA können zu genetischen Störungen führen. Manche dieser Veränderungen können Krankheiten verursachen, während andere möglicherweise keinen Einfluss auf die Gesundheit haben. Die Forschung in der Genetik hilft Medizinern, viele Krankheiten besser zu verstehen und zu behandeln.

Was kann schief gehen?

Die Mitochondriopathie

Mitochondrien spielen in der heutigen Medizin einer immer stärkere Rolle, da sie als universelle Energieproduzenten für den Körper in fast jeder Form von chronischer Erkrankung eine Rolle spielen – egal ob chronische Erschöpfung, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz, Autoimmunerkrankungen, chronische Entzündungen und so weiter.

In so gut wie jedem Fall hängt die Aussicht auf Genesung für den Patienten ganz wesentlich mit der Mitochondrienfunktion zusammen.

Wie wichtig sind Mitochondrien?

In jeder Zelle befinden sich hunderte bis tausende Mitochondrien, um Energie zu produzieren. Herzmuskelzellen haben etwa 3000, Nervenzellen 5000 und die Eizellen der Frau sogar 150.000 – 300.000 Mitochondrien pro Zelle, während beispielsweise Muskelzellen nur etwa 200-300 besitzen.

Alle Mitochondrien deines Körpers produzieren pro Tag etwa 60 – 80 Kilogramm (!) an ATP (Adenosintriphosphat), dem universellen Energieträger.

Mitochondrien sind zudem das Zellorganell, welches den Sauerstoff, den wir einatmen, in Energie umwandelt. Wenn du dir nun vorstellst, wie lange du ohne Essen, Wasser, und Sauerstoff überleben kannst, bekommst du eine Vorstellung von der Bedeutung der Mitochondrien.

Warum können Mitochondrien geschwächt sein?

Mitochondrien reagieren relativ empfindlich auf Nährstoffmängel und Umwelteinflüsse:

  • Coenzym Q10, Vitamin B, C und E sind wichtig für die Energieproduktion und den Schutz vor Stress.
  • Mineralstoffe, insbesondere Eisen, Magnesium, Selen und Zink sind für die Funktion sehr wichtig.
  • Aminosäuren (Baustein von Proteinen) und Omega-3-Fettsäuren sind ebenfalls sehr wichtig.

Stress, egal ob körperlich, chemisch oder psychisch kann in kleinen Dosen ein gutes „Training“ für die Mitochondrien sein – aber unter einer Dauerbelastung, bei der die Erholungsphasen ausbleiben, werden die Mitochondrien meist schwächer und schwächer. Auch Umweltgifte spielen hier eine große Rolle.

Die Versorgung mit den richtigen Nährstoffen ist für solche Erholungsphasen immens wichtig, da ansonsten sprichwörtlich „Häuser aus Sand“ gebaut werden, die beim nächsten Stressimpuls keine Widerstandskraft haben und zerfallen.

Die Konsequenz?

In unserem Körper sind Mitochondrien nicht alle gleich stark – es gibt einige, die eher ineffizient arbeiten, einige die besonders empfindlich für Stress sind und andere, die relativ gute Leistung abliefern und stabil sind. Analog dazu kannst du dir die Mitarbeiterschaft einer großen Firma vorstellen – eine gleichbleibende Leistung unter allen Mitarbeitern zu erreichen ist quasi unmöglich.

Aber wir können beeinflussen, welche Mitarbeiter wir in die Firma locken – mit guten Bezahlungen (Nährstoffen), einem aufgeräumten Arbeitsplatz (Umweltgifte reduzieren) und einem angenehmen Arbeitsklima (Stress und Ruhe in Balance).

Wir wollen gefordert werden – aber nicht ständig zu stark.

Wir wollen entspannen – aber ebenfalls im richtigen Maße.

Bei den Mitochondrien ist es genauso – und eine Dysbalance führt über kurz oder lang zu einer Degeneration der Mitochondrienqualität, was die Anfälligkeit gegenüber nahezu allen chronischen Erkrankungen erhöht.

Deswegen ist die Mitochondriopathie, insbesondere in der Ursachenorientierten Medizin, in den letzten Jahren stark in den Vordergrund gerückt.

Die Lunge und das Herz-Kreislaufsystem

Die Lunge

Alles beginnt mit dem ersten Atemzug – aber wie „holen wir Luft“?

Die Lunge selbst kann man sich am ehesten als Beutel vorstellen, der sich mit Luft vollsaugt, wenn man ihn auseinanderzieht.

Die Atembewegung wird also nicht von der Lunge selbst ausgeführt, sondern von den Muskeln um ihr herum.

Das Zwerchfell, welches direkt unterhalb der Lunge liegt, ist der Hauptmuskel, welcher die Atembewegung ausführt. Die Zwischenrippenmuskulatur ergänzt diese Bewegung unterstützend.

Überprüfe gerne selbst, wie sich dein Brustkorb bei tiefen Atemzügen bewegt und vergleiche deine Erkenntnisse mit der anatomischen Grafik rechts und den Erläuterungen unten. Versuche vor allem, dein Zwerchfell zu orten.

Einatmung (Inspiration):

1. Zwerchfellkontraktion: Die Hauptmuskeln, die an der Einatmung beteiligt sind, sind das Zwerchfell und die äußeren Zwischenrippenmuskeln. Während der Einatmung kontrahiert das Zwerchfell, wodurch der Brustkorb nach unten gezogen wird.

2. Erweiterung des Brustkorbs: Die äußeren Zwischenrippenmuskeln ziehen die Rippen nach oben und außen, was den Brustkorb erweitert. Dies erhöht das Volumen der Lunge.

3. Unterdruckbildung: Die Erweiterung des Brustkorbs und die Abflachung des Zwerchfells führen zu einem Unterdruck in der Lunge. Dieser Unterdruck bewirkt, dass Luft von außen in die Lunge strömt, um den Druckausgleich herzustellen.

Ausatmung (Exspiration):

1. Zwerchfellentspannung: Während der Ausatmung entspannt sich das Zwerchfell und die Lunge zieht sich wieder zusammen.

2. Rückkehr der Rippen in die Ruheposition: Die äußeren Zwischenrippenmuskeln entspannen sich ebenfalls, was zu einer Rückkehr der Rippen in ihre Ruheposition führt.

3. Volumenabnahme der Lunge: Die Entspannung der Atemmuskulatur und die Rückkehr des Brustkorbs zu seiner Ausgangsposition führen zu einer Volumenabnahme in der Lunge – die Luft verlässt über die Luftröhre den Körper wieder und der nächste Atemzug kann beginnen.

Die Lungenkapillaren

Kapillare sind extrem feine Gefäße, sogenannte Haargefäße. Sind sind so dünn, das Gase durch die Gefäßwand hindurchtreten können, aber trotzdem dick genug, um Flüssigkeiten (Blut) zu halten. Sie umfassen die Lungenbläschen, winzige Luftkammern, die sich in der Lunge befinde und bei jedem Atemzug mit frischer Atemluft gefüllt werden.

Diese Beschaffenheiten ermöglichen den sogenannten Gasaustausch in der Lunge.

Sauerstoffaufnahme: Der Hauptzweck des Gasaustauschs in den Lungenkapillaren besteht darin, Sauerstoff (O2) aus der eingeatmeten Luft aufzunehmen.

Kohlendioxidabgabe: Gleichzeitig wird Kohlendioxid (CO2), ein Abfallprodukt des Zellstoffwechsels, aus dem Blut abgegeben und in die Alveolen der Lungen überführt. Das Kohlendioxid wird dann während der Ausatmung aus dem Körper entfernt.

Der Gasaustausch in den Lungenkapillaren sorgt für eine kontinuierliche Versorgung des Blutes mit Sauerstoff und entfernt gleichzeitig das Kohlendioxid, das während des Stoffwechsels in den Geweben entsteht. Das sauerstoffreiche Blut wird dann über die Lungenvenen zum Herzen zurückgeführt und von dort aus in den systemischen Kreislauf gepumpt, um den Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Diese Funktion ist essenziell für die Aufrechterhaltung des normalen Zellstoffwechsels und damit für das Funktionieren des gesamten Organismus.

Was kann schief gehen?

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

COPD steht für „Chronisch obstruktive Lungenerkrankung“ und bezeichnet eine Gruppe von Erkrankungen, die den Luftfluss in den Lungen einschränken und das Atmen erschweren.

Die Hauptursache für COPD ist langjähriges Rauchen, obwohl langfristige Exposition gegenüber anderen Lungenreizstoffen wie Luftverschmutzung, Staub und chemischen Dämpfen ebenfalls eine Rolle spielen können. In seltenen Fällen kann COPD durch eine genetische Störung namens Alpha-1-Antitrypsin-Mangel verursacht werden.

Symptome von COPD entwickeln sich meist langsam und verschlimmern sich mit der Zeit. Zu den Symptomen gehören:

  • Anhaltender Husten
  • Produktion von Schleim (Sputum), der beim Husten ausgeworfen wird
  • Kurzatmigkeit, besonders bei körperlicher Anstrengung
  • Pfeifende Atmung
  • Brustenge

Klassisch ist COPD eine Erkrankung bzw. eine Konstellation von Erkrankungen, die selten heilbar sind – aber auch solche Fälle konnten schon beobachtet werden. Die Behandlungsansätze fokussierten sich hier auf der Reduktion von Entzündungsgeschehen und dem gleichzeitigen, ganzheitlichen Aufbau des Körpers durch Ernährungsumstellungen, Darmaufbau und dem Vermeiden oder Ausleiten von Umweltgiften.

 

Hauptgeschehen bei COPD:

Chronische Bronchitis ist gekennzeichnet durch eine lang anhaltende Entzündung der Bronchien, die zu Husten und Produktion von Schleim führt.

Lungenemphysem entsteht, wenn die Alveolen (kleine Luftbläschen in den Lungen, in denen der Gasaustausch stattfindet) beschädigt sind. Dies führt zu einer verringerten Oberfläche für den Gasaustausch und macht das Atmen schwierig.

Das Herz

Das Herz erfüllt die entscheidende Funktion, das Blut effizient durch den Körper zu pumpen und somit sauerstoffreiches Blut aus der Lunge zu den Geweben zu transportieren. Gleichzeitig wird das mit Kohlendioxid angereicherte, verbrauchte Blut zur Lunge zurückgepumpt, um dort das Kohlendioxid abzuatmen.

Die anatomische Struktur des Herzens besteht aus zwei Vorhöfen und zwei Herzkammern. Auf der rechten Seite pumpt das Herz Blut aus den Körpervenen zur Lunge, um es mit Sauerstoff zu versorgen und Kohlendioxid auszuscheiden. Auf der linken Seite nimmt das Herz das sauerstoffreiche Blut aus der Lunge auf und pumpt es weiter in den Körper.

Um eine effiziente Pumpfunktion zu gewährleisten, sind Ventile als „Einbahnstraße“ für das Blut unerlässlich. Diese Ventile, auch bekannt als Herzklappen, befinden sich sowohl zwischen den Vorhöfen und Kammern als auch am Austrittspunkt der Herzkammern, nämlich der Aorta und der Lungenarterie.

Die Blutgefäße dienen als Schläuche, die das Blut effektiv pumpen. Venen führen das Blut zum Herzen, während Arterien es vom Herzen wegtransportieren. Die obere und untere Hohlvene, als größte Venen, liegen unmittelbar vor dem Herzen. Dadurch gelangt das Blut aus dem Körper in den rechten Vorhof und wird dann in die rechte Herzkammer zur Lunge weitergepumpt.

Vom linken Vorhof aus gelangt das Blut über die Lungenvene zurück ins Herz, um anschließend von der linken Herzkammer in die Aorta gepumpt zu werden. Die Aorta, die größte Arterie des Körpers, versorgt durch ihre zahlreichen, sich verzweigenden Äste den gesamten Organismus.

 

Herz-Kreislaufsystem

Der kleine Kreislauf beginnt im recht Vorhof des Herzens. Daraufhin fließt das Blut in die rechte Herzkammer und von dort aus weiter über die Lungenarterie zur Lunge.

In den Lungenkapillaren findet der Gasaustausch statt, wodurch Sauerstoff aufgenommen und Kohlendioxid abgegeben wird.

Das sauerstoffreiche Blut fließt nun über die Lungenvene zurück zum Herzen in den linken Vorhof. In der linken Herzkammer angekommen, endet der kleine Kreislauf des Herz-Kreislaufsytems.#

Der große Kreislauf beginnt in der linken Herzkammer, wo das Blut in die Aorta gepumpt wird.

Die Aorta versorgt mit ihren vielen Verästelungen den gesamten Körper mit sauerstoffreichem Blut, in dem es über die Körperkapillaren zu den Zellen gebracht wird.

In den Kapillaren, den kleinsten Blutgefäßen, findet der eigentliche Gasaustausch statt. Sauerstoff und Nährstoffe werden an die Zellen abgegeben, während Kohlendioxid und Abfallprodukte aufgenommen werden.

Das sauerstoffarme Blut, nun mit Abfallprodukten beladen, fließt über die  Venen zurück zum Herzen. Im rechten Vorhof angekommen, beginnt erneut der kleine Kreislauf.

 

 

Was kann schief gehen?

Aortenklappeninsuffizienz

Die Aortenklappeninsuffizienz, ist eine Herzklappenerkrankung, bei der die Aortenklappe des Herzens nicht richtig schließt.

Normalerweise öffnet sich die Aortenklappe, um Blut aus dem Herzen in die Aorta fließen zu lassen, und schließt sich dann, um zu verhindern, dass das Blut zurück in das Herz fließt. Bei der Aortenklappeninsuffizienz schließt die Klappe jedoch nicht vollständig, was dazu führt, dass etwas Blut während der Entspannungsphase des Herzens zurück in die linke Herzkammer fließt.

Das bedeutet, dass das Herz härter arbeiten muss, um das Blut richtig durch den Körper zu pumpen. Über die Zeit kann diese zusätzliche Arbeit das Herz vergrößern und schwächen.

Manchmal ist die Ursache eine Infektion oder eine andere Krankheit, die die Klappe beschädigt. In anderen Fällen kann es an einer angeborenen Fehlbildung der Klappe liegen oder einfach daran, dass die Klappe mit der Zeit verschleißt.

Viele Menschen mit einer leichten Aortenklappeninsuffizienz haben anfangs keine Symptome. Wenn die Erkrankung fortschreitet, können jedoch Symptome wie Kurzatmigkeit, Müdigkeit, das Gefühl eines schnellen oder unregelmäßigen Herzschlags, Schwindel und manchmal Brustschmerzen auftreten.

In einigen Fällen, besonders wenn die Klappe stark beschädigt ist und das Herz beeinträchtigt, kann eine Operation notwendig sein, um die Klappe zu reparieren oder zu ersetzen.

Die Lymphe und Immunsytem

Das Lymphsystem

Das Lymphsystem besteht aus einem ausgedehnten Netzwerk von Lymphgefäßen. Diese Gefäße durchziehen den gesamten Körper und verlaufen parallel zu den Blutgefäßen.

Die Lymphgefäße nehmen eine klare Flüssigkeit namens „Lymphe“ auf, die aus den Geweben austritt. Die Lymph transportiert Nährstoffe, Abfallprodukte und Zellen des Immunsystems

Die Lymphknoten sind kleine, bohnenförmige Organe, die entlang der Lymphgefäße verteilt sind.

Sie dienen als Filterstationen, in denen die Lymphflüssigkeit auf Krankheitserreger, Zellreste und andere Fremdstoffe überprüft wird.

Wenn Krankheitserreger erkannt werden, aktivieren sich die Immunzellen in den Lymphknoten, um eine Immunantwort zu initiieren.

Das Lymphsystem spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Flüssigkeitsgleichgewichts im Körper, da es überschüssige Gewebsflüssigkeit in das Blutsystem zurückführt.

Es unterstützt das Immunsystem, indem es Krankheitserreger filtert, unschädlich macht und dem Körper ermöglicht, auf Infektionen zu reagieren.

Das Lymphsystem spielt eine Rolle im Transport von Nährstoffen, Fetten und Hormonen.

Das Immunsystem

Das lymphatische System umfasst ein Netzwerk von Organen und Geweben wie die Lymphknoten, die Milz und das Thymusdrüse. Diese Strukturen filtern Körperflüssigkeiten und produzieren und speichern Zellen, die Krankheitserreger bekämpfen – es ist damit die größte Infrastruktur unseres Immunsytemes.

Das Immunsystem ist wie ein hochkomplexes Sicherheitssystem des Körpers, das uns vor Krankheitserregern wie Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten schützt. Es besteht aus verschiedenen Zellen, Proteinen, Geweben und Organen, die zusammenarbeiten, um Eindringlinge zu erkennen und zu bekämpfen.

Im Folgenden noch die wichtigsten, weiteren Bestandteile des lymphatischen Systems:

Weiße Blutkörperchen (Leukozyten)

Diese Zellen sind die Hauptakteure des Immunsystems. Es gibt verschiedene Arten von weißen Blutkörperchen, die unterschiedliche Funktionen haben.

B-Zellen produzieren Antikörper, die spezifisch auf bestimmte Antigene (Fremdstrukturen) abzielen.

T-Zellen erkennen und zerstören infizierte oder entartete Zellen.

Phagozyten können Eindringlinge verschlingen und abbauen.

Antikörper

Antikörper sind spezialisierte Proteine, die von B-Zellen produziert werden. Sie heften sich an Antigene auf der Oberfläche von Krankheitserregern und markieren sie für die Zerstörung oder hindern sie daran, in Zellen einzudringen.

Lymphknoten

Filterstationen im Körper, die Krankheitserreger einfangen und weiße Blutkörperchen zur Bekämpfung bereitstellen.

Die Milz

Filtert das Blut, baut alte Blutzellen ab und hilft bei der Bekämpfung von Infektionen.

Thymusdrüse

Hier reifen T-Zellen heran.

Knochenmark

Das Knochenmark ist der Ort, an dem neue Blutzellen, einschließlich der weißen Blutkörperchen, produziert werden.

Was kann schief gehen?

Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen sind eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen das Immunsystem, das normalerweise den Körper vor Infektionen und Krankheiten schützt, fälschlicherweise körpereigene Zellen angreift, als wären sie fremde Eindringlinge.

Bei einer Autoimmunerkrankung kann der Angriff des Immunsystems praktisch jeden Teil des Körpers betreffen, einschließlich Gelenke, Haut, Organe und Nervensystem. Je nachdem, welcher Teil des Körpers betroffen ist, können die Symptome und der Schweregrad der Erkrankung stark variieren. Einige häufige Autoimmunerkrankungen sind:

  • Rheumatoide Arthritis: Hier greift das Immunsystem die Gelenke an, was zu Schmerzen, Schwellungen und im Laufe der Zeit zu Schäden an den Gelenken führen kann.
  • Lupus: Diese Erkrankung kann Haut, Gelenke, Nieren, Herz und andere Teile des Körpers betreffen. Symptome variieren stark und können Schübe und Remissionen durchlaufen.
  • Typ-1-Diabetes: Bei dieser Erkrankung zerstört das Immunsystem die Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren, ein Hormon, das hilft, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.
  • Multiple Sklerose: Das Immunsystem greift die Schutzhülle um die Nerven im Gehirn und Rückenmark an, was zu einer Vielzahl von neurologischen Symptomen führen kann.

Einige Menschen haben eine genetische Veranlagung für Autoimmunerkrankungen, was bedeutet, dass sie in ihrer Familie häufiger vorkommen können. Umweltfaktoren wie Infektionen, Ernährung, Stress und Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien können ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.

Die Behandlung von Autoimmunerkrankungen zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, das Immunsystem zu regulieren und Schäden am Körper zu verhindern oder zu minimieren. Dies kann durch eine Kombination aus Medikamenten geschehen, die Entzündungen reduzieren und die Immunantwort modulieren.

Rheumatoide Arthritis zerstört die Gelenke.

Der Bewegungsapparat

Komponenten unserer Bewegung

Der Bewegungsapparat des Menschen ist wie ein hochkomplexes und fein abgestimmtes System, das uns ermöglicht, uns zu bewegen, zu arbeiten, zu spielen und die Welt um uns herum zu erleben. Du kannst dir den Bewegungsapparat als das Gerüst und die Maschinerie unseres Körpers vorstellen, die zusammenarbeiten, um Bewegung und Stabilität zu ermöglichen. Er besteht aus verschiedenen Teilen, die alle ihre spezifischen Rollen haben:

 

1. Knochen

Die Knochen sind wie das Gerüst oder die Struktur, die Ihrem Körper Form gibt und ihn stützt. Sie schützen auch wichtige innere Organe, ähnlich wie ein Schutzschild. Stellen Sie sich die Knochen als die Bausteine Ihres Körpers vor, die zusammen ein starkes Skelett bilden.

 

2. Gelenke

Die Gelenke verbinden die Knochen miteinander und funktionieren wie Dreh- oder Angelpunkte, die Bewegungen ermöglichen. Einige Gelenke, wie die in Ihren Fingern und Armen, erlauben eine große Beweglichkeit, während andere, wie die in Ihrem Schädel, kaum beweglich sind.

 

3. Muskeln

Die Muskeln sind wie die Motoren, die die Kraft erzeugen, um Ihre Knochen und Gelenke zu bewegen. Sie sind an den Knochen befestigt und ziehen sich zusammen, um Bewegungen wie Gehen, Springen oder das Heben von Gegenständen zu ermöglichen.

 

4. Sehnen

Die Sehnen sind starke, flexible Bänder, die die Muskeln an die Knochen binden. Sie übertragen die Kraft von den Muskeln auf die Knochen, um Bewegung zu erzeugen, ähnlich wie starke Kabel, die verschiedene Teile einer Maschine miteinander verbinden.

 

5. Bänder

Bänder sind wie starke elastische Bänder, die Gelenke stabilisieren, indem sie Knochen miteinander verbinden. Sie helfen, die Gelenke zu unterstützen und ihre Bewegung zu leiten, sodass sie nicht in die falsche Richtung gehen oder zu weit bewegt werden.

 

6. Knorpel

Der Knorpel ist ein glattes und elastisches Gewebe, das die Enden der Knochen in den Gelenken bedeckt. Er wirkt wie ein Stoßdämpfer, der Reibung reduziert und den Gelenken hilft, reibungslos und schmerzfrei zu bewegen.

 

Zusammen ermöglichen diese Komponenten des Bewegungsapparates dem Menschen, eine Vielzahl von Bewegungen und Aktivitäten auszuführen, von fein abgestimmten Aktionen wie dem Schreiben mit einem Stift bis hin zu kraftvollen Bewegungen wie dem Springen oder Laufen. Der Bewegungsapparat unterstützt auch die Haltung und hilft dabei, den Körper in verschiedenen Positionen zu halten, sei es im Stehen, Sitzen oder Liegen.

 

Was kann schief gehen?

Arthrose (Gelenkverschleiß)

Arthrose ist eine sehr häufige Erkrankung, die vor allem als „Verschleiß“ der Gelenke beschrieben werden kann.

Bei Arthrose wird dieser Knorpel mit der Zeit dünner und abgenutzt. Das ist ein bisschen so, als würde die Schmierung in einem Scharnier nachlassen, was zu mehr Reibung und letztendlich zu Verschleiß führt. Wenn der Knorpel verschleißt, reiben die Knochen direkt aneinander, was Schmerzen, Schwellungen und eine verminderte Beweglichkeit im betroffenen Gelenk verursachen kann. Die Gelenke können auch steif werden, besonders nach Ruhephasen oder über Nacht.

Warum passiert das?

Arthrose kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter:

  • Alter: Je älter wir werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Knorpel in unseren Gelenken durch jahrelangen Gebrauch verschleißt.
  • Verletzungen: Frühere Gelenkverletzungen können das Risiko von Arthrose erhöhen.
  • Übergewicht: Zusätzliches Körpergewicht erhöht den Druck auf die Gelenke, besonders auf die Knie, Hüften und den Rücken, was den Knorpel schneller abnutzen lässt.
  • Genetik: Manche Menschen haben eine familiäre Veranlagung für Arthrose.
  • Beruf und Aktivitäten: Berufe oder Aktivitäten, die wiederholte Bewegungen oder Stress auf bestimmte Gelenke ausüben, können das Risiko erhöhen.

Was kann man tun?

Obwohl es keine Heilung für Arthrose gibt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern:

  • Bewegung: Regelmäßige, sanfte Übungen wie Schwimmen oder Radfahren können helfen, die Muskeln um das Gelenk herum zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern.
  • Gewichtsmanagement: Gewichtsverlust kann den Druck auf die Gelenke verringern und die Symptome lindern.
  • Schmerzmanagement: Schmerzmittel (nach Rücksprache mit einem Arzt) und physikalische Therapien können helfen, die Schmerzen zu kontrollieren.
  • Unterstützende Hilfsmittel: Gehhilfen oder Schienen können die Belastung der Gelenke reduzieren und die Funktion verbessern.

 

Rheumatoide Arthritis zerstört die Gelenke – die Folge einer andauernden Arthritis (Gelenkentzündung) ist oft die Degeneration des Gelenkes, also die Arthrose.

Das Verdauungssystem

Komponenten unserer Nahrungsaufname

Das Verdauungsystem ermöglicht uns die Verwertung von Nährstoffen aus unserer Nahrung und ist damit für unser Überleben immens wichtig. Es beginnt beim Mund, durchdringt den Oberkörper wie ein Schlauch mit zusätzlichen Drüsen und Kammern und endet letztendlich am After:

 

1. Mund

Die Reise beginnt, wenn wir Essen in den Mund nehmen. Hier wird das Essen durch unsere Zähne zerkleinert und mit Speichel vermischt, der von Drüsen im Mund produziert wird. Der Speichel hilft, das Essen aufzulösen und den ersten Schritt des Verdauungsprozesses einzuleiten.

 

2. Speiseröhre

Nachdem wir das Essen gekaut und geschluckt haben, bewegt es sich durch die Speiseröhre. Das ist ein langer Schlauch, der das Essen mit Hilfe von Muskelbewegungen, bekannt als Peristaltik, in den Magen befördert.

 

3. Magen

Im Magen angekommen, wird das Essen mit Magensäure und Enzymen vermischt. Diese sorgen dafür, dass es weiter zerlegt wird. Der Magen ist wie ein starker Mixer, der das Essen in eine flüssige oder breiige Masse verwandelt.

 

4. Dünndarm

Als nächstes gelangt das Essen in den Dünndarm. Hier wird es mit weiteren Enzymen und Verdauungssäften aus der Bauchspeicheldrüse und der Leber (über die Gallenblase) vermischt. Im Dünndarm werden die Nährstoffe aus dem Essen aufgenommen und über die Blutbahn zu den verschiedenen Teilen des Körpers transportiert, wo sie gebraucht werden.

 

5. Dickdarm (Kolon)

Was vom Essen übrig bleibt, also die Teile, die nicht verdaut und aufgenommen werden konnten, bewegt sich in den Dickdarm. Hier wird Wasser aus dem verbleibenden Essen entfernt, was dazu beiträgt, festen Stuhl zu bilden. Der Dickdarm ist auch wichtig für die Aufnahme bestimmter Vitamine und die Ausscheidung von Abfallprodukten.

 

6. Rektum und Anus

Zum Schluss erreicht der verdichtete Abfall das Rektum, den letzten Abschnitt des Verdauungstrakts, und wird dann durch den Anus aus dem Körper ausgeschieden.

 

Die Leber

Die Leber ist ein wahres Multitalent in unserem Körper und spielt eine zentrale Rolle in vielen lebenswichtigen Prozessen. Sie ist das größte innere Organ und befindet sich im rechten Oberbauch unterhalb der Lunge, geschützt durch die Rippen. Die Leber hat eine dunkelrote Farbe, ist weich und wiegt bei einem Erwachsenen etwa 1,2 bis 1,5 Kilogramm.

Hauptfunktionen der Leber:

Entgiftung: Die Leber filtert das Blut, um Schadstoffe, Medikamente und Alkohol abzubauen und unschädlich zu machen. Sie sorgt dafür, dass diese Substanzen später über die Nieren oder mit der Galle ausgeschieden werden können.

Stoffwechsel: Sie spielt eine Schlüsselrolle im Stoffwechsel, indem sie Nährstoffe, die aus der Nahrung im Darm aufgenommen wurden, verarbeitet. Die Leber speichert Vitamine und Mineralien und gibt sie bei Bedarf wieder an den Körper ab. Sie wandelt auch überschüssigen Zucker in Glykogen um und speichert ihn. Bei Bedarf kann die Leber Glykogen wieder in Glukose umwandeln, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren.

Produktion von Galle: Die Leber produziert Galle, eine grün-gelbe Flüssigkeit, die für die Verdauung und Aufnahme von Fetten im Dünndarm unerlässlich ist. Die Galle wird in der Gallenblase gespeichert und bei Bedarf in den Dünndarm abgegeben.

Proteinsynthese: Sie produziert wichtige Proteine, darunter Albumin (hilft, das Volumen des Blutes zu regulieren) und Gerinnungsfaktoren (wichtig für die Blutgerinnung).

Immunfunktion: Die Leber enthält eine große Anzahl an Immunzellen, die Infektionen bekämpfen und Krankheitserreger aus dem Blut entfernen.

Warum ist die Leber so wichtig?

Ohne die Leber könnten wir die Nährstoffe aus unserer Nahrung nicht verarbeiten, Giftstoffe würden sich im Körper ansammeln, und viele Stoffwechselprozesse würden nicht stattfinden. Ihre Fähigkeit zur Regeneration ist besonders bemerkenswert: Die Leber kann sich selbst reparieren und nach Verletzungen oder teilweiser Entfernung wieder nachwachsen, solange ein Teil des Gewebes gesund bleibt.

Was passiert, wenn die Leber beschädigt ist?

Probleme mit der Leber können zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Leberschäden können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter Alkoholmissbrauch, Infektionen (wie Hepatitis), Fettleibigkeit (die zu Fettlebererkrankungen führen kann) und die Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien oder Medikamenten. Anzeichen einer Lebererkrankung können Gelbsucht (eine Gelbfärbung der Haut und der Augen), Müdigkeit, Gewichtsverlust und Verdauungsprobleme sein.

Die Gesundheit der Leber zu erhalten, ist also entscheidend für das allgemeine Wohlbefinden. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, der Verzicht auf übermäßigen Alkoholkonsum und die Vermeidung von Schadstoffen sind wichtige Maßnahmen, um die Leberfunktion zu schützen.

Die Bauchspeicheldrüse

Die Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, ist ein lebenswichtiges Organ, das tief im Bauch hinter dem Magen liegt. Sie ist etwa 15 bis 20 Zentimeter lang und hat eine schlüsselähnliche Form. Die Bauchspeicheldrüse spielt eine zentrale Rolle sowohl im Verdauungssystem als auch im Hormonsystem des Körpers, indem sie sowohl Verdauungsenzyme als auch Hormone produziert und freisetzt.

Hauptfunktionen der Bauchspeicheldrüse:

Verdauungshilfe: Ein Großteil der Bauchspeicheldrüse ist mit der Produktion von Verdauungsenzymen beschäftigt, die in den Dünndarm abgegeben werden. Diese Enzyme helfen, Fette (Lipase), Proteine (Trypsin) und Kohlenhydrate (Amylase) aus der Nahrung in kleinere Bestandteile zu zerlegen, die dann vom Körper aufgenommen werden können.

Hormonproduktion: Der andere wesentliche Teil der Bauchspeicheldrüse ist in sogenannten Inselzellen organisiert, die wichtige Hormone wie Insulin und Glukagon produzieren. Diese Hormone sind entscheidend für die Regulierung des Blutzuckerspiegels. Insulin hilft den Zellen des Körpers, Glukose aus dem Blut aufzunehmen und zu verwenden, wodurch der Blutzuckerspiegel gesenkt wird. Glukagon hat die entgegengesetzte Wirkung und erhöht den Blutzuckerspiegel, indem es die Leber anregt, gespeicherte Glukose freizusetzen.

Warum ist die Bauchspeicheldrüse so wichtig?

Die Bauchspeicheldrüse ist für die Aufrechterhaltung der Energieversorgung des Körpers und für die Unterstützung der Nahrungsverdauung unerlässlich. Ohne die Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldrüse könnte der Körper die Nährstoffe in der Nahrung nicht effektiv aufnehmen. Ohne die Hormone Insulin und Glukagon könnte der Körper den Blutzuckerspiegel nicht richtig regulieren, was lebenswichtig ist.

Probleme mit der Bauchspeicheldrüse:

Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse können schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Zu den häufigsten Problemen gehören:

  • Pankreatitis: Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die akut oder chronisch sein kann. Sie kann durch übermäßigen Alkoholkonsum, Gallensteine und andere Faktoren verursacht werden.
  • Diabetes mellitus: Eine Störung, die auftritt, wenn die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin produziert (Typ-1-Diabetes) oder wenn der Körper das produzierte Insulin nicht richtig verwenden kann (Typ-2-Diabetes).
  • Bauchspeicheldrüsenkrebs: Eine ernsthafte, oft schwer zu diagnostizierende Erkrankung, die in den Zellen der Bauchspeicheldrüse beginnt.

 

 

Die Nieren

Filterstation unseres Blutes

Die Nieren sind zwei bohnenförmige Organe, die eine entscheidende Rolle in der Gesundheit und dem Wohlbefinden des Körpers spielen. Sie befinden sich auf beiden Seiten der Wirbelsäule, ungefähr auf Höhe der unteren Rippen. Trotz ihrer relativ kleinen Größe, etwa so groß wie eine Faust, erfüllen die Nieren viele lebenswichtige Funktionen, die für das Gleichgewicht des Körpers notwendig sind.

Hauptfunktionen der Nieren:

Filterung des Blutes: Die Hauptaufgabe der Nieren ist die Filterung von Abfallprodukten, überschüssigen Nährstoffen und Flüssigkeiten aus dem Blut. Diese Abfallstoffe und überschüssige Flüssigkeit werden dann als Urin ausgeschieden. Pro Tag filtern die Nieren etwa 120 bis 150 Liter Blut, um etwa 1 bis 2 Liter Urin zu produzieren.

Regulierung des Flüssigkeitshaushalts: Die Nieren spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Wasser- und Elektrolythaushalts im Körper. Sie passen die Menge des ausgeschiedenen Urins an, um den Flüssigkeitshaushalt je nach Bedarf zu erhöhen oder zu verringern.

Regulierung des Blutdrucks: Die Nieren produzieren Hormone, die am Blutdruckmanagement beteiligt sind. Sie regulieren den Blutdruck, indem sie das Volumen des Blutes (durch die Kontrolle der Wassermenge, die zurückgehalten oder ausgeschieden wird) und die Weite der Blutgefäße beeinflussen.

Regulierung der Elektrolyte: Die Nieren helfen, das Gleichgewicht wichtiger Elektrolyte im Körper zu erhalten, darunter Natrium, Kalium und Kalzium, die für viele Körperfunktionen essentiell sind.

Produktion von Hormonen: Die Nieren produzieren Hormone wie Erythropoetin, das die Produktion von roten Blutkörperchen im Knochenmark anregt, und Renin, das bei der Regulierung des Blutdrucks hilft

 

Ohne die Filter- und Regulierungsfunktionen der Nieren würden sich Abfallprodukte und überschüssige Flüssigkeit im Körper ansammeln, was zu schweren Gesundheitsproblemen führen kann. Die Fähigkeit der Nieren, den Wasser- und Elektrolythaushalt sowie den Blutdruck zu regulieren, ist für das Gleichgewicht des gesamten Körpers entscheidend.

 

Was kann schief gehen?

Niereninsuffizienz (Nierenversagen)

Niereninsuffizienz kann durch verschiedene Bedingungen verursacht werden, die die Nieren direkt schädigen oder die Blutversorgung der Nieren beeinträchtigen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

  • Diabetes mellitus: Hohe Blutzuckerspiegel können die Blutgefäße in den Nieren schädigen.
  • Hoher Blutdruck (Hypertonie): Unkontrollierter Bluthochdruck kann die Nierengefäße schädigen.
  • Chronische Glomerulonephritis: Eine Entzündung der Nierenfilter (Glomeruli), die zu einer langfristigen Schädigung führen kann.
  • Polycystic Kidney Disease (PKD): Eine genetische Erkrankung, die zur Bildung von zahlreichen Zysten in den Nieren führt.
  • Langzeitgebrauch von Medikamenten: Bestimmte Medikamente können die Nieren schädigen, insbesondere wenn sie in hohen Dosen oder über lange Zeiträume eingenommen werden.

 

 

Symptome der Niereninsuffizienz

Die Symptome der Niereninsuffizienz entwickeln sich oft langsam und können subtil sein. Frühe Anzeichen können leicht übersehen oder mit anderen Bedingungen verwechselt werden. Zu den Symptomen können gehören:

  • Müdigkeit und allgemeine Schwäche
  • Schwellungen in den Beinen, Knöcheln oder Füßen aufgrund von Flüssigkeitsretention
  • Kurzatmigkeit
  • Häufiges Wasserlassen, besonders nachts
  • Bluthochdruck
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Konzentrationsprobleme

Die Behandlung der Niereninsuffizienz hängt vom Stadium der Erkrankung, den zugrunde liegenden Ursachen und den spezifischen Symptomen des Patienten ab. Zu den Behandlungsoptionen gehören:

  • Medikamente: Zur Kontrolle des Blutdrucks, zur Reduzierung der Proteinurie (Proteine im Urin) und zur Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen und Symptome.
  • Änderungen des Lebensstils: Einschließlich Diätanpassungen (z.B. Reduktion von Salz, Protein und Kalium), Gewichtskontrolle und Rauchstopp.
  • Dialyse: Ein Verfahren, das die Funktion der Nieren imitiert, indem es Abfallstoffe und überschüssiges Wasser aus dem Blut entfernt, wenn die Nieren dies nicht mehr ausreichend tun können.
  • Nierentransplantation: In fortgeschrittenen Fällen kann eine Nierentransplantation die beste Option sein, bei der eine gesunde Niere von einem Spender in den Körper des Patienten verpflanzt wird.

Frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um das Fortschreiten der Niereninsuffizienz zu verlangsamen und die Gesundheit und Lebensqualität zu erhalten.

Das Gehirn

Das Gehirn (Zentrales Nervensystem, ZNS)

Das Gehirn ist das Zentrum des menschlichen Nervensystems und eine der komplexesten Strukturen im Universum. Es fungiert als Kontrollzentrum für praktisch alle Körperfunktionen, von der Regulierung der Herzfrequenz und der Atmung bis hin zu komplexen Prozessen wie Denken, Lernen, Gedächtnis und Emotionen.

Das menschliche Gehirn wiegt durchschnittlich etwa 1,4 Kilogramm und besteht aus Milliarden von Nervenzellen (Neuronen), die durch Synapsen miteinander verbunden sind. Diese neuronalen Netzwerke ermöglichen es dem Gehirn, Informationen zu verarbeiten und zu interpretieren. Das Gehirn lässt sich grob in drei Hauptteile gliedern:

Großhirn: Der größte Teil des Gehirns, verantwortlich für komplexe kognitive Funktionen wie Denken, Entscheidungsfindung, Emotionen, Sprache und bewusste Bewegung. Das Großhirn ist in zwei Hemisphären (rechts und links) unterteilt. Jede Hemisphäre ist in vier Lappen gegliedert: Frontallappen, Scheitellappen, Temporallappen und Okzipitallappen.

Kleinhirn: Liegt unter dem Großhirn und ist für die Koordination von Bewegungen, die Aufrechterhaltung der Haltung und das Gleichgewicht zuständig.

Stammhirn: Verbindet das Gehirn mit dem Rückenmark und ist entscheidend für die Regulation lebenswichtiger Funktionen wie Atmung, Herzschlag und Blutdruck.

 

Funktionen des Gehirns

  • Verarbeitung sensorischer Informationen: Das Gehirn empfängt und verarbeitet Informationen von den Sinnesorganen (Sehen, Hören, Riechen, Tasten und Schmecken), um auf die Umwelt zu reagieren.
  • Motorische Steuerung: Es koordiniert die Bewegung von Muskeln für alle Arten von Aktivitäten, von gezielten Bewegungen wie Schreiben bis hin zu automatischen Bewegungen wie Atmen.
  • Kognitive Funktionen: Das Gehirn ist für Gedanken, Lernen, Erinnerungen, Sprache und Problemlösung verantwortlich.
  • Emotionale Reaktionen: Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Entstehung, Verarbeitung und Regulierung von Emotionen.
  • Entscheidungsfindung: Das Gehirn wägt Informationen ab und trifft Entscheidungen, die unser Verhalten und unsere Reaktionen beeinflussen.

Das Gehirn ist nicht nur für die körperliche Gesundheit von zentraler Bedeutung, sondern auch für die geistige Gesundheit. Störungen wie Depression, Angststörungen und neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer zeigen, wie wichtig ein gesundes Gehirn für die Lebensqualität ist.

Das periphere Nervensystem (PNS)

Das periphere Nervensystem (PNS) ist ein wesentlicher Teil des gesamten Nervensystems neben dem zentralen Nervensystem (ZNS), das aus dem Gehirn und dem Rückenmark besteht. Das PNS umfasst alle Nerven, die sich außerhalb des ZNS befinden, und dient als Kommunikationsnetzwerk zwischen dem Gehirn und dem Rückenmark und dem Rest des Körpers. Es ermöglicht die Übertragung von Signalen zu (motorische) und von (sensorische) den verschiedenen Körperteilen und spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung einer Vielzahl von Funktionen und Reaktionen.

Hauptfunktionen des peripheren Nervensystems

Sensorische Funktionen: Das PNS leitet sensorische Informationen von der Haut, den Sinnesorganen (wie Augen und Ohren) und den inneren Organen zum ZNS. Diese Informationen umfassen Berührung, Schmerz, Temperatur, Geschmack, Geruch und visuelle Eindrücke, die es dem Gehirn ermöglichen, über die Umgebung und den Zustand des Körpers Bescheid zu wissen.

Motorische Funktionen: Das PNS ist auch für die Übertragung von Befehlen vom ZNS zu den Muskeln und Drüsen verantwortlich. Diese Befehle steuern freiwillige Bewegungen, wie das Gehen oder Greifen, sowie unwillkürliche Reaktionen, wie die Anpassung der Herzfrequenz und die Verdauung.

Unterteilungen des peripheren Nervensystems

Das PNS ist in zwei Hauptkomponenten unterteilt:

Somatisches Nervensystem (SNS): Steuert die freiwilligen Bewegungen und vermittelt Empfindungen. Es besteht aus sensorischen Neuronen, die Informationen vom Körper zum ZNS übertragen, und motorischen Neuronen, die Befehle vom ZNS zu den Skelettmuskeln senden.

Autonomes Nervensystem (ANS): Reguliert unwillkürliche Körperfunktionen wie Herzschlag, Blutdruck, Verdauung und Atmung. Das ANS ist weiter unterteilt in:

    • Sympathikus: Bereitet den Körper auf „Kampf oder Flucht“-Reaktionen vor, indem es beispielsweise die Herzfrequenz erhöht und die Verdauung verlangsamt.
    • Parasympathikus: Fördert „Ruhe und Verdauung“-Zustände, indem es den Körper beruhigt und die Funktionen wie Verdauung und Energieerhaltung unterstützt.

Bedeutung des peripheren Nervensystems

Das PNS ermöglicht es uns nicht nur, mit unserer Umgebung zu interagieren, indem es sensorische Informationen aufnimmt und auf sie reagiert, sondern es sorgt auch dafür, dass unser inneres Milieu effektiv und unbewusst reguliert wird. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Homöostase, dem Gleichgewichtszustand des Körpers, und unterstützt die Anpassungsfähigkeit an äußere Veränderungen.

 

Was kann schief gehen?

Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), das Gehirn und Rückenmark umfasst. Sie gilt als eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem irrtümlicherweise die Myelinscheiden angreift, die als Schutzhülle für die Nervenfasern dienen. Diese Myelinscheiden ermöglichen eine schnelle und effiziente Übertragung elektrischer Impulse entlang der Nervenfasern. Wenn sie beschädigt oder zerstört werden, wird die Kommunikation zwischen dem Gehirn und anderen Teilen des Körpers gestört, was zu den vielfältigen und oft unberechenbaren Symptomen der MS führt.

Symptome

Die Symptome der MS können sehr unterschiedlich sein und hängen davon ab, welche spezifischen Bereiche des ZNS betroffen sind. Sie können leicht oder schwer sein, vorübergehend oder dauerhaft. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Ermüdung
  • Schwierigkeiten beim Gehen
  • Taubheit oder Schwäche in einem oder mehreren Gliedern
  • Muskelsteifigkeit oder Spasmen (Zuckungen)
  • Sehstörungen, einschließlich verschwommenem Sehen oder Doppeltsehen
  • Unscharfe Sprache
  • Tremor (Zittern)
  • Schwindel und Gleichgewichtsprobleme
  • Kognitive Veränderungen, wie Gedächtnisprobleme oder Schwierigkeiten beim Konzentrieren

Ursachen

Die genaue Ursache der MS ist unbekannt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren eine Rolle spielt. Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte virale Infektionen, Vitamin-D-Mangel und Rauchen das Risiko für die Entwicklung der Krankheit erhöhen können.

Von unseren Kunden wissen wir, das auch bei der MS ein ganzheitlicher Ansatz mit dem Aufbau des Körpers durch Darmsymbioselenkung, Ernährung, Stressmanagement und Entgiftung zu Fällen geführt hat, die ein Aufhalten der normalerweise fortschreitenden Symptome erzielen konnten.

Unter diesen Fällen gibt es welche, die über einen langen Zeitraum eine Besserung der Beschwerden erfahren haben.

Grundsätzlich gilt in der Medizin – es gibt keine Absolute, alles ist individuell. Und eine Heilung kann nie ausgeschlossen werden.